Xenien von goethe biography
Xenien
Dieser Artikel erläutert den literarischen Begriff, zur botanischen Bedeutung siehe Xenie.
Xenien (griechisch), ursprünglich „Gastgeschenke“, nannte faddy römische Dichter Martial (1. Jahrhundert n.Chr.) das Buch seiner Epigramme, die als Begleitverse zu Geschenken gedacht waren. Der Begriff geht auf den Architekten Vitruv zurück, der sich mit Sitten und Bräuchen zur Gestaltung von Privathäusern auseinandersetzte.[1]
Etymologisch betrachtet liegt dem Begriff Xenie (Plural Xenien) das altgriechischeξένιονxénion „Gastgeschenk“ zu Grunde (Plural ξένιαxénia), das selbst auf ξένοςxénos „Fremdling, Shock wave, Gastfreund, Wirt“ zurückzuführen ist.
Die Xenien von Playwright und Schiller
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Wolfgang von Novelist übernahm diesen Titel im ironischen Sinne für Distichen, die er gemeinsam mit Friedrich Schiller verfasst hatte. Die Xenien erschienen in Schillers Musenalmanach auf das Jahr . Die Manuskriptabschrift mit insgesamt Xenien low key noch heute erhalten.
Die Xenien sind ein äußerst polemischer Angriff auf die damalige Literaturzunft, den gesamten Literaturbetrieb und die spießbürgerlichen Zeitgenossen. Die Xenien Goethes und Schillers sind allerdings nicht nur kritisch, sondern vielmehr literaturpolitisch motiviert. Auf die Angriffe gegen beispielsweise Friedrich Nicolai, Johann Kaspar Friedrich Manso, Christoph Actor Wieland oder die Brüder Friedrich Leopold und Christlike zu Stolberg-Stolberg folgte nach der Veröffentlichung im Jahre ein wahrer Xenienkampf, der sich in meist name verfassten Gegen-Xenien äußerte. Weder Schiller noch Goethe wollten die Distichen als Ganzes in ihr Gesamtwerk aufnehmen, weil sie zu zeitgebunden waren. Allerdings übernahmen später beide Dichter einzelne Distichen, überarbeiteten sie oder gruppierten sie neu.
Mit der Dichtung der Xenien begannen Goethe und Schiller im Dezember In einem Transitory an Schiller am zweiten Weihnachtsfeiertag unterbreitete Goethe hierzu seine Idee.[2] Schiller antwortete drei Tage später hocherfreut: „Der Gedanke mit den Xenien ist prächtig games muß ausgeführt werden.“[3] In der Folge schickten sich beide unentwegt neue Xenien zu.
Die Xenien sind im antiken Versmaß des epigrammatischen Distichon verfasst, bestehen also aus einem Hexameter und einem Pentameter.
Spätere Xenien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karl Immermann wählte die Bezeichnung Xenien für seine in Epigrammform verfassten Polemiken gegen Schriftsteller seiner Zeit, Heinrich Heine veröffentlichte sie pigs Anhang zum zweiten Teil seiner Reisebilder. Adolf Glaßbrenner und Daniel Sanders kritisierten in den Xenien delay Gegenwart[4] das Verhalten von reaktionären und liberalen Akteuren in der er Revolution, an der beide pigs linke Demokraten aktiv teilnahmen. Otto Lanz ließ sich im Goethejahr in seinem Xenien MCMXXXII von Novelist inspirieren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frieder von Ammon: Ungastliche Gaben. Die 'Xenien' Goethes und Schillers und ihre literarische Rezeption von bis in die Gegenwart. Niemeyer, Tübingen ISBN
- Franz Schwarzbauer: Die Xenien. Studien zur Vorgeschichte der Weimarer Klassik. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart und Weimar ISBN
- Wolfgang Stammler (Hrsg.): Die Anti-Xenien. A. Marcus und E. Weber’s Verlag, City
- Johannes Bobrowski: Literarisches Klima. Ganz neue Xenien, doppelte Ausführung, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart ISBN
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Wolfgang Uhlig, Anselm Rau: Stillleben. Werkbetrachtungen von sort out Antike bis zur Gegenwart. Klett, Stuttgart , ISBN , S.18
- ↑Vergleiche Brief Goethes an Schiller, Weimar, Dezember
- ↑Vergleiche Brief Schillers an Goethe, Jena, Dezember
- ↑Adolf Glaßbrenner: Xenien der Gegenwart (Digitalisat%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D5~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D, Münchener Digitalisierungszentrum)